Ab 2022 müssen alle hergestellten Autos mit vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzern ausgestattet sein. Vorerst gilt die Anforderung nur innerhalb der EU.
Der Rat, der für die Verkehrssicherheit auf den europäischen Straßen zuständig ist, hat einen Gesetzesentwurf erarbeitet, der vorsieht, dass alle ab 2022 hergestellten Fahrzeuge mit einem intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer ausgestattet sein müssen. Das System wird über einen Mechanismus verfügen, der auf der Grundlage von Straßenschildern und Navigationssystemen Informationen über die zulässige Geschwindigkeit auf jedem Straßenabschnitt liefert.
Wenn der Fahrer versucht, das Tempolimit zu überschreiten, blockiert die Elektronik seine Aktion, indem sie ein spezifisches Tonsignal abgibt und die Drehzahl reduziert. Um Unfälle in außergewöhnlichen Situationen, die eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfordern, zu vermeiden, wird dies dem Fahrer weiterhin gestattet. Dazu musste er das Gaspedal stark durchdrücken und das Manöver unter dem scharfen und durchdringenden Quietschen des Steuersystems beenden.
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Installation neuer Geschwindigkeitsbegrenzungssysteme die Zahl der Unfälle im Durchschnitt um 30 % senken und über einen Zeitraum von 15 Jahren mehr als 10.000 Todesfälle verhindern würde. Der Gesetzesentwurf wurde von der Europäischen Kommission genehmigt und muss nun noch vom Europäischen Parlament gebilligt werden. Treffen für September 2019 angesetzt. Zusätzlich zu den Geschwindigkeitsbegrenzungen wollen die Behörden dafür sorgen, dass Autos Fahrbahnmarkierungen „erkennen“ und automatisch bremsen.
Könnten intelligente Autosysteme, die in einigen Jahren verfügbar sein werden, Autofahrer tatsächlich daran hindern, zu schnell zu fahren? Wie wird dies technisch umgesetzt und was sind die möglichen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit?